Donauradweg von Bratislava nach Komarom auf slowakischer Seite Donauradweg: Von Bratislava nach Komarno![]()
Stand: 21.3.2008 11. Etappe Donauradweg: Bratislava bis KomarnoBratislava ist in der Zeit des österreichisch-ungarischen Reiches die
kulturelle Vorstadt Wiens gewesen. Zahlreiche Komponisten führten dort
ihre Werke erstmals auf. Ein großer Teil der Sehenswürdigkeiten ist
erhalten geblieben. Die Steckenführung ist eben und leicht zu bewältigen. Nur die letzten 20 km werden auf einem grob gekiesten Weg geführt. Es gibt eine verkehrsreichere Variante Ausgangspunkt: Bratislava ( Seitenanfang )
![]() (wir empfehlen die Karten im Maßstab 1:50 000 mit Radwanderwegen,
Höhenlinien ) KM-Angaben: Versteifen Sie sich nicht auf das Komma, jeder Meter, den Sie z.B. zur Besichtigung der unzähligen Highlights zurücklegen, zählt. Verstehen Sie die Angaben bitte als Minimalwerte, in der Praxis werden es sich 10% bis 20% mehr. |
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(Seitenanfang) Entfernungen: -> Cunovo: 17,5 km, <- Bratislava: 0,0 km, ->O Ziel: 104 km, O<- Ausgangspunkt: 0,0 km Sehenswert: Burg (Hrad), St. Martinsdom, Franziskanerkirche, Altes Rathaus, Türme und Tore Eine mächtige, sehr gut erhaltene Burg (Hrad) ist Wahrzeichen und
Regierungssitz von Bratislava.
Pressburg war vom 16. Jahrhundert an Hauptstadt Ungarns und
gleichzeitig Krönungsstadt der ungarischen Könige. Ungarn hatte seinerzeit
eine ganz andere Ausdehnung und schloss die Gebiete der Slowakei und
Tschechiens ein.
Zahlreiche sehr schöne Straßenzüge mit Jugendstilfassaden stammen aus
dieser Zeit.
Einzig der Standard und die Preise in manchen Hotels sind
unverhältnismäßig: Die Preise sind nahezu gleich wie bei uns, der Standard
in einigen Hotels ist auf weit niedrigerem Niveau. Lassen Sie sich die
Zimmer vorher zeigen. Das Essen orientiert sich in der Stadt an unseren Standards: Pizzerien, Cafés, als wären Sie in Stuttgart oder München. Zur Weiterfahrt orientieren Sie sich an der Brücke "Novy Most", der
alten Brücke. Auf den ersten paar hundert Metern begegnen Sie noch Spaziergängern,
Frauen mit Kinderwägen, Radfahrern und Inlinern. Der Rad-, Wander- und Inlinerweg ist in Stadtnähe kulinarisch noch gut
erschlossen. Ab und zu sieht man Imbisse und Getränkebuden am Weg.
Hintergrundinformation: Ein paar Kilometer nach Bratislava
beginnt ein gigantisches, aber sehr umstrittenes Donaukraftwerk. Die
riesige Anlage war in sowjetischer Brüderzeit im Jahre 1977 beschlossen
worden. Der Radweg folgt zunächst einem Entwässerungsgraben längs des Dammes.
Erst vor der Staustufe Cunovo führt er wieder hoch auf den Damm. Bitte Getränke mitnehmen! |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Dobrohost: 16,5 km, <- Bratislava: 17,5 km, ->O Ziel: 86,5 km, O<- Ausgangspunkt: 17,5 km Sehenswert: Staumauer, Danubia Meulensteen Art Museum Bei Cunovo überqueren Sie den Damm und sehen auf der linken Seite das
"Danubia Meulensteen Art Museum".
Nach dem Staudamm wendet sich der Radweg nach rechts und folgt dem
angehäuften Damm des Stausees. In gigantischer Größe zeigt sich hier das
Stauseeprojekt.
Mehrere hundert Meter breit zieht sich der Stausee fast zwanzig
Kilometer nach Osten. Die frühere "Originaldonau" dümpelt auf der rechten
Seite des Dammes als Grenzfluss und "Urwaldgebiet" dahin.
Ungeschützt vor Gegenwinden radeln Sie nun in exponierter Lage auf
einem Asphaltweg dem Damm entlang. Gaststätten oder Möglichkeiten, etwas
zu Trinken, gibt es nicht. Aber ich sah auch deutsche Radfahrer einer organisierten
Fahrradreisegruppe, die bei Cunovo ohne Gepäck aus Bus und Fahrradanhänger
entlassen wurden und dann - angepeitscht vom Reiseleiter - die guten
dreißig Kilometer bis zur Staustufe Gabcikovo in fester Formation
abradelten.
Nach etwa 12 Kilometern passieren Sie auf der rechten Seite den Ort "Dobrohost", dieser Ort hat das Glück, nicht wie andere Orte vom Stauseeprojekt überflutet worden zu sein. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Gabcikovo: 18,0 km, <- Cunovo: 16,5 km, ->O Ziel: 70 km, O<- Ausgangspunkt: 34 km Sehenswert: Lage im originalen Donautal Gleich nach Dobrohost kommt der Ort "Vojka", bei dem die einzige Fähre
über den Stausee nach "Kyselica" führt.
Der Radweg bleibt rechts des Stausees und folgt weitere 16,5 Kilometer dem Damm.
Ab und zu sieht man im Kanal die bekannten Touristen-Donauschiffe
vorbeifahren. Sie scheinen nicht besonders ausgebucht zu sein, denn nur
wenige der Passagiere verbringen den Tag auf dem Sonnendeck. Durch den geraden Verlauf des Stausees sehen Sie schon viele Kilometer
im Voraus den Turm und die Kranen des Staudammes Gabcikvo.
Beim Staudamm Gabcikvo beginnt wieder das öffentliche Leben: Touristen,
die meist mit Bussen angekarrt wurden, bewundern die Schleusenanlagen und
die Staumauern. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Sap: 8,5 km, <- Dobrohost: 18,0 km, ->O Ziel: 52 km, O<- Ausgangspunkt: 52 km Sehenswert: Staustufe und Größe des Stauwehres Vom Ende der Staumauer führt die Straße bergab und beschreibt dann eine
Rechtskurve.
Von hier ab müssen Sie sich in der Landessprache durchwursteln!
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(Seitenanfang) Entfernungen: -> Medvedov: 4,0 km, <- Gabcikovo: 8,5 km, ->O Ziel: 43,5 km, O<- Ausgangspunkt: 60,5 km Sehenswert: Idyllische Kirche
Gegenüber von "Sap" mündet die normale Donau in den "Odpadovy Kanal" und beide fließen nun im "normalen" Bett der Donau naturnah weiter. Für uns Radfahrer heißt dies: Der gut ausgebaute Radweg auf dem Damm endet. Die ausgeschilderte Strecke geht jetzt über Nebenstraßen oder führt auf Kieswegen auf dem Hochwasserdamm weiter. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Kl´úcovec: 5,5 km, <- Sap: 4,0 km, ->O Ziel: 39,5 km, O<- Ausgangspunkt: 64,5 km Sehenswert: Metallbrücke über die Donau, Grenzstation Vor Medved'ov gibt es tatsächlich eine Brücke über die Donau.
Mit "Pivo" und "Voda" kommt man durch, nur versteht man in den
Wirtschaften nicht, weshalb man auch noch ein "Voda" braucht, wenn man ein
"Pivo" hat. Aber das Wort für das Getränk "Radler" kennt hier
keiner. Von hier aus folgen Sie der wenig befahrenen Landstraße ins gut fünf Kilometer entfernte Kl'ucovec. Wohltuend ist der Kontakt mit Orten und Menschen, denn auf der langen "Kanaletappe" sieht man die Orte nur aus der Ferne. Alte Weidenbäume säumen die Ufer der kleinen Flüsse und teilweise ganze Wiesen. In dieser Gegend ist Korbflechten noch ein Gewerbe.
Nach der Überquerung von zwei Entwässerungskanälen erreichen Sie den Ortseingang von Klúcovec. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Cicov: 6,0 km, <- Medvedov: 5,5 km, ->O Ziel: 34,0 km, O<- Ausgangspunkt: 70 km Sehenswert: Zwiebelturm in Klúcovec Mitten im Ort passieren Sie die Kirche. Sie hat völlig überraschend einen Zwiebelturm nach bayrischer Bauart. Die Kirche ist schlicht und unscheinbar.
Der Radweg bleibt auf der Durchgangsstraße und verlässt den Ort in
Richtung Cicov. Die verkehrsarme Landstraße passiert nun riesengroße landwirtschaftliche Flächen, die glücklicherweise immer wieder von kleinen Wäldchen unterbrochen werden. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Travnik: 1,5 km, <- Kl´úcovec: 6,0 km, ->O Ziel: 28,0 km, O<- Ausgangspunkt: 76,0 km Sehenswert: Christliche Holzfigurengruppe Am Ortseingang von "Cicov" steht eine ganze Gruppe von Holzfiguren, von denen eine als Mutter Maria erkennbar ist. Das Ensemble scheint eine Art Skulpturenanlage darzustellen.
Sie folgen der Straße durch den ruhigen Ort und erreichen fast nahtlos den Ort Travnik. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Klizska Nema: 4,0 km, <- Cicov: 1,5 km, ->O Ziel: 26,5 km, O<- Ausgangspunkt: 77,5 km Sehenswert: Badesee Travnik liegt links der Straße und Sie berühren nur die ersten Häuser
des Ortes, dann zweigt der Radweg nach rechts in Richtung "Kliska Nema"
ab.
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(Seitenanfang) Entfernungen: -> Vel´ke Kossihy: 5,5 km, <- Travnik: 4,0 km, ->O Ziel: 22,5 km, O<- Ausgangspunkt: 81,5 km Sehenswert: Landwirtschaftliche Flächen "Klizska Nema" ist ein Doppelort mit vielen kleinen einstöckigen
Häusern und einem hotelähnlichem Gebäude gleich am Ortseingang.
Nach dem Ort beginnen wieder die weitläufigen Felder. Ab und zu steht ein Obstbaum am Weg und in Richtung Donau sieht man dichte Pappelwälder.
Kurz vor dem Ortseingang von Velke Kossihy überqueren Sie einen Entwässerungsgraben. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Zlatná: 7,0 km, <- Klizska Nema: 5,5 km, ->O Ziel: 17,0 km, O<- Ausgangspunkt: 87,0 km Sehenswert: Pappelwälder am Entwässerungsgraben
In "Velke Kossihy" endet der entspannte Radweg auf der Straße und geht
auf einen geschotterten und grob gekiesten Radweg auf dem Hochwasserdamm
über. Alternative: Im Ort weiterfahren und dem Rechtsabzweig der Hauptstraße folgen. Nach etwa drei Kilometern geht bei der Kirche ein kleiner Weg nach rechts ab. Diesem folgen Sie bis zu einem kleinen Weiler. Die Straße von dort führt nach "Zlatna". Von dort müssen Sie dann auf der verkehrsreichen Staatsstraße 63 bis nach "Komarno" weiterfahren. Der "echte" Radweg zweigt nach der Brücke nach rechts ab und folgt dem
Hochwasserdamm.
Die Donau fließt hier wieder in ihrem natürlichen Bett und bildet in
diesem Gebiet sogar natürliche Inseln in der Flussmitte.
Früher war dieses Gebiet ein Naturschutzgebiet, in dem die Großtrappen eine größere Population ausgebildet hatten. Durch das riesige Stauwerk hat sich die Wasserführung deutlich geändert und die Trappen haben eine neue Heimat. Der Ort "Zlatna" liegt etwa einen Kilometer links des Dammes. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Komarno: 10,0 km, <- Vel´ke Kossihy: 7,0 km, ->O Ziel: 10 km, O<- Ausgangspunkt: 94,0 km Sehenswert: Schloss Halbwegs nach "Komarno" liegt links der Donau die Ortschaft "Zlatno",
die ein altes, noch nicht restauriertes Schloss besitzt. Nach dem Ort "Nova Straz", das auch links des Dammes liegt, sieht man schon die Eisenbahnbrücke, die das slowakische "Komarno" und das ungarische "Komaron" verbindet.
Nach der Unterquerung der Eisenbahnbrücke beginnt ein gepflasterter
Weg, dieser führt auf eine Halbinsel. Zweigen Sie nach links in das Zentrum nach "Komaron" ab. |
(Seitenanfang) Entfernungen: -> Komarno: 0 km, <- Zlatná: 10 km, ->O Ziel: 0 km, O<- Ausgangspunkt: 104 km Sehenswert: Europaplatz mit 45 Gebäuden, St. Andreaskirche, historische Gebäude "Komarno" entstand schon lange vor der neuen Zeitrechnung. Die Römer
erbauten das Lager "Brigetio".
In den napoleonischen Kriegen suchte hier sogar der Kaiser Zuflucht und
wollte aus der Festung eine Garnisonsstadt mit 200.000 Mann machen.
Heute ist "Komarno" eine moderne Industriestadt mit Metallbau und
Werften. |